Abgabe der Stimmzettel bei der regionalen Wahlkommission
Vorher haben wir die Auszählung im Sprengel 138 beobachtet. Der Sprengel, sowie die Nummern 136 & 137 befinden sich in einer Schule in einer Roma-Siedlung, und dort hinzukommen war nahezu ein Abenteuer. Glücklicherweise hatte unser Fahrzeug starke Stoßdämpfer.
Dort angekommen, erwarteten uns Wahlurnen, die mit schmalem Klebeband (!) versiegelt waren, Muster-Stimmzettel, auf denen bereits eine Partei angekreuzt war, sowie unfreundliche und nicht sehr kommunikative Wahlkommissionen. Die Auszählung verlief inkonsequent, mehrmals wurden Stimmen als gültig gewertet, die es eigentlich nicht sein dürften. Eine Stimme ist nur dann gültig, wenn sie mittels Kugelschreiber mit blauer Mine in einem Kästchen gemacht wird. Ein Hakerl, ein Kreis oder ein Kreuz das über dieses Kasterl hinausragt, entwertet die Stimme.
Es gab heftige Diskussionen, ob Stimmen, bei denen das kreuz nicht diagonal, sondern vertikal/horizontal gemacht wurde, gewertet werden sollen. Letzten Endes wurden einige gewertet, andere nicht. Eine klare Linie war nicht erkennbar.
Man konnte oder wollte und auch nicht sagen, wie viel Personen Ihre Stimme abgegeben hatten - erst im Zuge der eigentlichen Auszählung erfuhren wir dann, wie viele es tatsächlich waren. Das Wahlprozedere war dem Vorsitzenden der Wahlkommission nicht bekannt. Blöderweise führte er die Auszählung nahezu alleine durch.
Mit Klebeband versiegelte Wahlurne
Auch ist immer wieder von Stimmenkauf die Rede - ich selbst hab davon nichts mitbekommen. Die Meldungen häufen sich aber.
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